Die Höhlenhäuser des Château des Baux-de-Provence öffnen sich der zeitgenössischen Kunst und empfangen die Hochschule für Kunst von Avignon (École Supérieure d’Art d’Avignon).
Das Schloss bekräftigt sein Engagement für zeitgenössische Schöpfung und die Unterstützung von Künstlerinnen und Künstlern, indem es neue Ausstellungsräume im Herzen eines außergewöhnlichen Kulturerbes eröffnet: die Höhlenhäuser.
Diese einzigartigen Orte, von der Erosion geformt und Träger jahrhundertealter Erinnerung, werden fortan der Präsentation zeitgenössischer Werke gewidmet sein, die von Studierenden und assoziierten Künstlern geschaffen wurden.
Unter dem Titel „Anachronistische Ausstellungen“ bieten diese künstlerischen Begegnungen einen neuartigen Dialog zwischen Erbe und Schöpfung, zwischen Spuren der Vergangenheit und Blicken der Gegenwart.
Tanz der Krüge
Ab 6 Dezember
Oussama Mahdhi / Gastkünstler ESAA (École Supérieure d’Art d’Avignon)
Der Tanz der Krüge ist eine Installation von Oussama Mahdhi, inspiriert von raqs al-juzur, einer noch lebendigen Tradition in einigen Regionen Südtunisien, mitten in den troglodytischen Landschaften von Matmata. In diesem Tanz bleibt der Krug trotz der Bewegung des Körpers im Gleichgewicht: ein feines Wissen, das über Generationen weitergegeben und verfeinert wurde.
Die Installation vereint Fragmente und neu interpretierte Formen dieses Krugs. Jedes Element deutet eine fragile Kontinuität an, ein Erbe, das sich wandelt – wie Erinnerungen, die weitergegeben werden, ohne je gleich zu bleiben.
Fontaine(s)
Bis Januar
Alain Leonesi / Assoziierter Künstler ESAA (École Supérieure d’Art d’Avignon)
Mit Fontaine(s) begibt sich Alain Leonesi auf glattes Terrain – das des Wassers.
Im Château des Baux, genauer gesagt in diesen Höhlenwohnungen, ist die Erinnerung an die Wasserspeicherung durch in den Fels gehauene Becken noch immer präsent.
Inspiriert von diesem Thema hat der Künstler Fontaine(s) geschaffen – ein installatives Werk, das aus der Wiederverwendung bereits existierender Objekte (Wanne, Schüssel, Eimer, Suppenschüssel …) besteht.
Er hat eine handgefertigte mechanische Konstruktion (montierbar/demontierbar) entworfen, die alle Möglichkeiten des Bastelns – Materialien, Werkzeuge, Gesten – nutzt.